Freitag, 20. September 2013

Demokratie und Freiheit - Wahlen 1 (unsortierte Gedanken)




Wer nicht wählt, zeigt allenfalls an, dass er unzufrieden ist. Doch er macht nicht deutlich mit was, und er gibt keine Richtung vor, in der er sich Veränderungen wünscht.
Je weiter man sich in Außenpositionen begibt, desto mehr erhält die eigene Stimme politisches Gewicht!


Unzufriedene Nichtwähler ähneln verbockten Kindern.

Wer mit politischen Tendenzen und gesellschaftlichen Prozessen unzufrieden ist und deshalb nicht wählen geht, verhält sich wie ein bockiges Kind, das sich wütend in eine Ecke verkriecht, sich zu nichts mehr äußert, das Essen verweigert - und meint, die Eltern damit abzustrafen.
Doch genauso wenig wie den Eltern früher tut dies heute den Herrschenden weh.
So können sie problemlos ihre Posten wie gewohnt untereinander verteilen.
Extreme wählen tut ihnen weh! (Weil sie dann um ihre Pfründe wirklich fürchten müssen.)




Wer Veränderungen will, sollte sich positionieren.
Wählen heißt Stellung beziehen.
Wählen heißt Einfluss nehmen.
Wählen heißt, Lobbyist ist in eigener Sache zu sein.
Nicht wählen heißt abzutauchen.
Nicht wählen tut den Herrschenden nicht weh.



Politiker wollen Macht. Allesamt. Ausnahmslos. Das gilt für alle Parteien. Macht für sich selbst. Macht für ihre Überzeugungen. Macht für Ihre Partei und Macht für die vermeintlichen Interessen des Volkes, so wie sie die verstehen.
Politiker sind Machtmenschen, die der Macht für angeblich höhere Ziele wegen mitunter sogar ihre eigenen Ideale verraten. Aber ist das schlimm? Sollten wir anderes erwarten? Wollen wir Politiker als gute Papis und perfekte Mamis haben? Wer eine weise, gute Führung will, hängt fest in den Idealen eines alten Herrschafts- und Untertanendenkens - und hat von Demokratie bis jetzt nicht viel verstanden.
Politik hat nichts mit Weisheit zu tun. Im Machtspiel der Politik wird niemand voll und ganz bekommen, was er will. Der Bürger nicht und der Politiker nicht.


Der Wähler braucht sch nicht darum kümmern, was die beste Wahlentscheidung zum Wohle des ganzen Landes wäre. Er sollte Vertreter seiner eigenen Interessen sein! Und als Lobbyist in eigener Sache jene wählen, die mit ihren politischen Forderungen am deutlichsten seine Interessen und Anliegen vertreten.


Ein saudummer Satz nach jeder Wahl: „Der Wähler hat entschieden.“ Niemand findet sich als Wähler in Wahlergebnisse wieder, jeder fühlt sich durch solch eine Aussage irgendwie betrogen, weil er selbst das Wahlergebnis nicht entschieden hat.
Man sollte Wahlergebnisse anders interpretieren: „Die Wähler haben sich positioniert.“ 
Wahlen sind wie große (bestenfalls umfassende) Meinungsumfragen.
Aus Wahlergebnissen kann man Zufriedenheit und Unzufriedenheiten lesen. Anders als Nichtwähler positionieren sich die Wähler jedoch in irgendeine Richtung. Und „die Politik“ sollte, kann und wird darauf reagieren.