Wir brauchen Denkmodelle über die Wirklichkeit, um das Gefühl zu erlangen, die Welt zu verstehen.
Den Unterschied zwischen erdachtem Weltmodell und Realität sollte man jedoch nie aus den Augen verlieren, weil Modelle grundsätzlich auf Vereinfachungen basieren.
Jede Form des Denkens über die Welt hat sich an der Realität zu beweisen.
In dem Maße, wie es einem Denkmodell nicht gelingt, neue Informationen über die Realität in sich stimmig zu integrieren, offenbart es, dass es nicht der Realität entspricht und gleichermaßen auch nicht dazu taugt, diese zu erklären.
Sich dennoch an ein gewohntes Denkmodell zu klammern, die eigene Weltsicht gar für wahrer als die Realität anzusehen oder die Existenz einer all umfassenden Wirklichkeit an sich zu leugnen, deutet - auch als philosophische Position - auf eine kindlich egozentrische Denkweise hin.
Es kann doch letztlich nichts engstirniger sein, als das, was hinter der eigenen Stirn geschieht, für die Wahrheit zu halten.