Mittwoch, 12. Dezember 2012

Feindschaft - Freundschaft


Ich frage mich, was Menschen zusammenführt. 
Was macht uns zu sozialen Wesen? 

Bisher dachte ich, es wären Liebe und Begehren. Doch der innere Motor scheint viel tiefer zu liegen. 
Elementares Eigeninteresse, der gesunde Egoismus für eigene Lebensvorteile, lässt uns einander eher wohlwollend begegnen, weil das Hegen einer Freundschaft viel weniger eigene Anstrengung als die Abwehr von Feindschaft braucht.

Freund oder Feind ist die entscheidende Frage. 
Doch klar ist, was wir bevorzugen würden. 
Kein gesunder Mensch wird sich nach Feindschaft sehnen und daher im Zweifelsfall eher zum Positiven tendieren. 
Wir verfügen über den inneren Impuls, selbst erst einmal offen, einladend und freundlich in neue Begegnungen zu gehen, damit bereicherndes Miteinander entstehen kann, von dem alle Beteiligten profitieren.
Wer dagegen in jeden Fremden zuerst Feindschaft projiziert und durch eigenes Verhalten seine negativen Prophezeiungen erfüllt, wird ein eher trauriges, einsames, meist ärmliches und sehr anstrengendes Dasein führen, weil ihm die positive Synergien fehlen. 
Kein Mensch will tief innen drin so kläglich leben, weshalb wir von Natur aus nicht nach Feindschaft sondern nach Freundschaft streben.